Vereinsgründung
Der 30. Januar 1966 war ein historischer Tag für den VSGH Reutlingen – Betzingen. Niemand ahnte wohl, dass mit dem Beginn der Mitgliederversammlung des VdH Reutlingen der Grundstein für einen neuen Verein gelegt werden sollte. Zwei Interessengruppen hatten sich gebildet, die ihre unterschiedlichen Anliegen mit Vehemenz vertraten. Kernpunkte des Streits waren Vorstandschaft und Kantinenverwaltung. Mit der Wiederwahl des Vorstandes war der Sprecher der Gegenpartei so unzufrieden, dass er sein Amt als Schriftführer niederlegte und seine Vereinsmitgliedschaft aufgab. „Diesem Beispiel folgten weitere junge Hundefreunde, indem sie ebenfalls ihren Vereinsaustritt erklärten und die Versammlung verließen" so steht es in den Zeitungsberichten geschrieben.
Bereits am 11. Februar 1966 trafen sich 13 Mitglieder im Gasthaus "Zum Ochsen" in Betzingen um den " Verein für Schutz- und Gebrauchshunde Reutlingen e.V." zu gründen.
Die Gründungsmitglieder waren von links nach rechts:
Alfred Federschmid, Manfred Zech, Siegfried Moser, Hans Bohnhardt (verdeckt), Walter Nestel, Fritz Reusch, Ernst Brunner, Emil Krämer, Kurt Fritsch, Otto Reinhardt, Hans-Joachim Gierschner.
Nicht abgebildet:
Rolf Lutz, Günther Salzmann.
Die Organisation der Vereinsarbeit unter dem 1. Vorsitzenden Fritz Reusch gelang sehr rasch; einen passendes Dressurplatz in Betzingen, im Gewand "Steig" fand man sehr schnell. Am 7. Mai wurde dann unter dem Dressurleiter Ernst Brunner mit der Ausbildung von Schutz- und Gebrauchshunden begonnen. Nun ging es Schlag auf Schlag voran mit dem jungen Verein. Ein Vereinsheim konnte gebaut werden, am 4. Juni feierte man dessen Einweihung im Rahmen der ersten Prüfung um den Reutlinger Wanderpokal, hier konnte man zeigen was innerhalb weniger Monate an Ausbildungsarbeit geleistet werden konnte. Eine vereinsinterne Schutzhundeprüfung wurde noch im Juli durchgeführt. Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg in der Folgezeit ständig an, Ende 1966 waren bereits 60 Hundefreunde Mitglied im VSGH.
Das Vereinsgelände
Nach der Gründung des VSGH 1966 bezog man sehr schnell das Vereinsgelände im Gewand "Steig". Ein Vereinsheim wurde von den Mitgliedern mit unermüdlichem Engagement in Eigenarbeit aufgebaut und so konnte schon am 4. Juni 1966 die Einweihung gefeiert werden.
Als 1974 der Pachtvertrag auszulaufen drohte, fand sich glücklicherweise eine attraktive Alternative. Der Schäferhundeverein hatte in unmittelbarer Nähe, im Gewand "Hinter dem Hau" einen großen Übungsplatz samt Vereinsheim aufgebaut, war dabei aber in finanzielle Schwierigkeiten geraten und bot daher sein Vereinsheim zum Verkauf an. Nach zahlreichen Verhandlungen war der Kauf möglich und wurde bei der Jahreshauptversammlung beschlossen. Man rief die Mitglieder zu Spenden auf und nach gemeinsamen Anstrengungen konnte der VSGH am 16. März 1974 die Einweihung seines neuen Dressurplatzes mit Vereinsheim feiern. Bis heute ist dieses Gelände die Heimat des Betzinger Hundevereins.
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Veränderungen vorgenommen, die stets die Verbesserung des Angebots zum Ziel hatten. Um die Übungszeiten flexibler gestalten zu können wurde schon 1975 ein Flutlichtmast aufgestellt. 1982 konnte das Dach des Vereinsheimes mit Eternit neu gedeckt werden. Nach dem Kauf des Agility - Parcours wurde 1993 der Geräteschuppen erweitert. Immer wieder standen Renovierungsarbeiten und Umbaumaßnahmen auf dem Plan. 2001 wurde im Vereinsheim eine aufwendige Renovierung des Innenraumes und des Sanitärbereiches durchgeführt. 2003 wurde das Vereinsheim an die Kanalisation angeschlossen und eine Wasserleitung wurde gelegt. Das Trainingsgelände konnte durch die Pacht von zwei angrenzende Wiesen erheblich vergrößert werden. Dies entlastet den ursprünglichen Trainingsplatz und macht eine Erweiterung des Übungsbetriebes möglich.
Die neuste und wohl umfassendste Veränderung ist deutlich auf dem Vereinsgelände zu erkennen. Nachdem sich der alte Geräteschuppen als zu klein erwiesen hatte, wurde 2005 mit dem Bau eines neuen "Geräteschuppens" begonnen, der im Mai 2006 fertig gestellt wurde. Er bietet nicht nur genügend Platz für die zahlreichen Trainingsgeräte, sondern auch Toiletten und sogar – welch Luxus – geräumige Duschen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Kursen, Turnieren und Seminaren zur Verfügung stehen. Ein sehr großer Teil des Gebäudes konnte durch die tatkräftige Mithilfe der Vereinsmitglieder erstellt werden. Dies dokumentiert auf eine besondere Weise die erfolgreiche Vereinsarbeit des VSGH. Der neue Geräteschuppen ist gleichzeitig ein schönes Symbol für ein gelungenes Miteinander.
Schutzhundesport
Seit im Jahr 1901 der Polizeikommissar Franz Laufer das erste mal von seinem Hund beim Dienst auf der Straße begleitet wurde erkannte man den Vorteil, der sich für die Schutzleute durch die Anwesenheit des Hundes mit seinen scharfen Sinnen ergab, sofern dieser den notwendigen Gehorsam seinem Herrn gegenüber zeigte. Eines der wichtigsten Anliegen, die aus dieser Begebenheit folgten, war, die Ausbildung des Hundes in jeder Beziehung zu perfektionieren. Das Ziel war ein Hund, der seinem Herrn treu ergeben folgen sollte und ihm nie den Gehorsam versagte. Daneben erwartete man von ihm, dass er seinen Herrn beschützen sollte, wann immer sich eine für ihn gefährliche Situation ergab und der Hund den Befehl dazu erhielt. Außerdem sollte er in der Lage sein, seine Sinne zur Unterstützung seines Hundeführers einzusetzen. Mit Hilfe der Fährtenarbeit konnte der Hund beispielsweise Verbrecher verfolgen oder Schmuggelgut erschnüffeln. Auch heute noch wird der ausgezeichnete Geruchssinn der Hunde erfolgreich bei der Suche nach vermissten Personen oder bei der Suche nach Drogen eingesetzt.
Für lange Zeit blieb dennoch die Ausbildung des Hundes zum Schutzhund der Polizei vorbehalten. Erst im Laufe der Zeit kam auch bei Privatleuten der Wunsch auf, einen so treuen und gehorsamen Gefährten an ihrer Seite zu haben. Die Ausbildung ihres Hundes zum Schutzhund war nun auch für viele andere Hundebesitzer eine erstrebenswerte Sache.
Auch für den VSGH war der Schutzhundesport der Hundesportbereich, der sich zu dieser Zeit größter Beliebtheit erfreute. Dieser prägte in den Jahren 1966 bis 1990 das sportliche Geschehen des VSGH. Die Ausbildung eines Schutzhundes setzt nicht nur ein breites Wissen über das Verhalten eines Hundes voraus, sondern verlangt vom Hundeführer ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Geduld. Ein weiteres wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Schutzhundarbeit ist die Bereitschaft des Hundes, ihm erteilte Kommandos zu befolgen. All das verlangt von Mensch und Hund vollen Einsatz, dem lange Zeit im VSGH mit Begeisterung nachgekommen wurde. Jährlich wurden mehrere Vereinsprüfungen durchgeführt und die Teilnahme daran gehörte ebenso wie Pokalwettkämpfe anderer Hundevereine und Kreisgruppenausscheidungen zu den Aktivitäten der Schutzhundesportler. Zahlreiche Erfolge über die Landesgrenze hinweg konnten von den Mitgliedern des VSGH und ihren Hunden erreicht werden. Einige Kreisgruppenausscheidungen, die natürlich ein großes Ereignis waren, wurden auf dem Vereinsgelände durchgeführt, und so mancher Hundeführer war mit seinem Vierbeiner in stockdunkler Nacht bei einer Nachtübung unterwegs.
Fritz Reusch mit "Rex"
In den letzten Jahren ließ das Interesse der Hundeliebhaber an der Schutzhundeausbildung beim VSGH jedoch immer mehr nach. Eine Erklärung dafür liegt mit Sicherheit darin, dass für Hunde, die im Schutzdienst erfolgreich bestehen sollen, Anlagen notwendig sind, die vor allem die Gebrauchshunderassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Boxer usw. aufweisen. Diese klassischen zum Schutzdienst geeigneten Rassen kamen jedoch eine Zeitlang "aus der Mode". Klein- und Kleinstrassen, aber auch Gesellschafts- und Begleithunde waren die bevorzugten Begleiter der Hundefreunde. Schließlich arbeiteten 1990 nur noch wenige Aktive mit ihren Hunden auf dem Platz. Trotz vielfältiger Versuche, die verbliebenen Gebrauchshundehalter für den Schutzhundsport zu motivieren ist es nicht mehr gelungen, diesen wieder in der früheren Weise beim VSGH aufleben zu lassen.
Vereinswettkampf um den Reutlinger Wanderpokal
Bereits im Gründungsjahr 1966 richtete der VSGH erstmals den "Vereinswettkampf um den Reutlinger Wanderpokal" aus, welcher sich in den folgenden Jahren zu einer festen Veranstaltung entwickelte. Die Struktur des Wettkampfes um diesen Pokal ergab sich aus den sehr populären Disziplinen Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst.
Mit jeweils zwei Hunden bestritten Auswärtige Vereine und der VSGH den Wettkampf. Es galt, mit überzeugenden Leistungen in den drei genannten Disziplinen den vom VSGH gestifteten Wanderpokal zu erringen. Bewertet wurden die Fähigkeiten der einzelnen Hunde durch einen Leistungsrichter. In jeder Disziplin waren maximal 100 Punkte zu erreichen. Den Teilnehmern wurde dabei so manches abverlangt. Vor dem Morgengrauen aufzustehen war dabei nur eine der Prüfungen, denn bereits um 6 Uhr begann die Fährtenarbeit, der sich dann die Unterordnung und der Schutzdienst anschlossen.
Mit den Jahren nahm diese Prüfung einen festen Platz im Kalender der Hundefreunde der Region ein. Ein bewirtetes Festzelt bot die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen und lockte zudem zahlreiche Besucher auf den Betzinger Dressurplatz.
Freizeitgruppe, Breitensport bzw. Turnierhundesport
Mit der Entwicklung des Turnierhundesports wurden nun auch für diejenigen Hundehalter und Hunde, die aus verschiedensten Gründen nicht an der Schutzhundeausbildung teilnehmen konnten, die Möglichkeit eröffnet, aktiv am sportlichen Geschehen in einem Hundeverein teilnehmen zu können. Schon 1977 wurde neben dem Schutzhundesport das Angebot des VSGH durch eine Freizeitgruppe erweitert.
Hunde sämtlicher Rassen und Mischlinge konnten dabei mit ihren menschlichen Partnern ihr Können in verschiedenen Disziplinen beweisen. Wie in der Schutzhundeausbildung wird auch im Turnierhundesport der Gehorsam des Hundes geschult und seine Anlagen und Fähigkeiten gefördert und aufgebaut. Das wichtigste Ziel ist, dass bei allen sportlichen Ambitionen des Hundes und seinem Drang, Hindernisse oder Slalom in rasantem Tempo zu bewältigen, er sich auf die Geschwindigkeit seines „Teamkollegen Mensch“ einstellen muss, der im Normalfall auf seinen zwei Beinen deutlich langsamer ist.
Wie in jedem Sport werden auch hier Wettkämpfe durchgeführt und im Jahr 1980 fand eine Großveranstaltung, das Hunde-Freizeitturnier der Kreisgruppe beim VSGH statt. 60 Teilnehmer mit ihren Vierbeinern zeigten Gehorsamkeitsübungen, verkehrsgerechtes Verhalten und einen Trimmlauf über 2 km. Am nächsten Tag zeigten 38 Teilnehmer ihr Können in Gehorsam, Suchen eines Gegenstandes, Verteidigungsbereitschaft des Hundes, Slalomlauf auf Zeit, Sechsfachsprung über Hürden sowie Hindernislauf auf Zeit.
Vom Verband wurde 1981 der Name der Freizeitgruppe in Breitensportgruppe und einige Jahre später in Turnierhundesportgruppe abgeändert.
In den achtziger Jahren waren die Breitensportler des VSGH sehr aktiv und nahmen an zahlreichen Sportveranstaltungen teil. Veranstaltungen auf Vereins- wie auch auf Kreisgruppenebene wurden beim VSGH durchgeführt. Die Einzel- und Mannschaftswettkämpfe im Vierkampf und im Geländelauf mit dem Hund wurden in 8 Altersklassen, und zusätzlich in männlich und weiblich aufgeteilt.
1984 wurde ein Trimm- und Wandertag mit dem Hund für alle Hundehalter angeboten. 2 oder 5 km Trimmlauf, Wandern mit dem Hund wie auch Fragen und ein Geschicklichkeitslauf standen auf dem Programm. Hierbei war vor allem der Spaß im Vordergrund.
Anfang der neunziger Jahre waren nur noch wenige aktive Breitensportler vorhanden. Die Breitensportgruppe löste sich dann Anfang 1992 auf.
Agility
Mit den Jahren änderte sich nicht nur die Angebotsstruktur des VSGH. Unter Hundeliebhabern und Fachpersonen entwickelte sich der Erziehungs- und Ausbildungsstil weiter. Immer öfter wurde der Hund, mit dem man arbeitete als Partner in einem Team wahrgenommen. Ziel war eine harmonische Zusammenarbeit von Hundeführer und Hund, bei der man deutlich sehen konnte, dass sowohl Mensch wie auch Hund mit Freude bei der Sache waren. Maßgeblich für diese Entwicklung war ursprünglich der Turnierhundesport. Nicht zuletzt dazu beigetragen hat jedoch auch eine Sportart, die Ende der 80er Jahre von England nach Deutschland überschwappte und nicht nur die Mitglieder des VSGH in helle Begeisterung versetzte. Die Rede ist von Agility, das 1978 erstmals während der Crufts Dog Show mit Dienst- und Polizeihunden durchgeführt wurde. Mittlerweile finden seit einigen Jahren sogar Weltmeisterschaften statt.
An der Jahreshauptversammlung am 6. Februar 1993, schlug die Geburtsstunde für Agility beim VSGH. Als sich einige engagierte Mitglieder überlegten, wie man den Übungsbetrieb bereichern könnte brachte Uta Reichenbach den Stein ins Rollen. Sie hatte von Agility gehört und war von seinem Grundgedanken des Zusammenspiels von Mensch und Hund im Parcours und der Förderung von Behändigkeit und Geschicklichkeit, begeistert. Bei dieser Hundesportart wird der Hund, ohne Leine, nur durch Hörzeichen und die Körpersprache seines Hundeführers möglichst schnell durch einen Parcours mit zahlreichen Hindernissen (Hürden, Tunnel, Steg, etc) geführt.
In den nächsten Tagen wurden die ersten Geräte gebaut, und sofort hatten Uta Reichenbach und Hannelore Schnepf einige Mitstreiter. Nachdem weitere Hindernisse angefertigt worden waren und 1993 ein kompletter Parcours erstanden wurde, konnte mit den ersten Kursen begonnen werden. Ein in der Schweiz angebotenes Seminar brachte den beiden Trainerinnen die erforderlichen Qualifikationen zur Anleitung der interessierten Mitsportler. Wie in England zeigte sich Agility auch beim VSGH als absoluter Spitzenreiter bei den angebotenen Kursen. Der Übungsplatz lebte auf, das Training entwickelte sich zu einem Publikumsmagneten, der auch Hundeliebhaber anzog, die zuvor keine sportlichen Ambitionen aufwiesen. Einige Vereinsmitglieder waren zwar zunächst etwas skeptisch und ein Vorstandsmitglied sah darin sogar eine "Entwicklung in Richtung Zirkus". Aber die immer noch ungebrochene Leidenschaft der Agilityaktivisten gab den Urhebern schließlich Recht, die von Anfang an auf diesen Hundesport, der so unnachahmlich Spiel und Spaß mit Disziplin vereinigt, gesetzt hatten.
Schon früh stellten sich für die noch jungen Mannschaften erste Erfolge bei Wettkämpfen ein und beim 4-Länder-Freundschaftstreffen, das 1993 in Emmendingen stattfand, konnte schon der Mannschaftspokal errungen werden.
Im Jahr 1994 startete man dann erneut erfolgreich an mehreren Agility - Prüfungen. Außerdem wurden zahlreiche Vorführungen, so auch im Reutlinger Kreuzeichestadion anlässlich der swhv - Siegerprüfung im Schutzhundebereich, veranstaltet. Bereits 1995 nahmen vier Teams aus Betzingen an der Deutschen Meisterschaft teil, wobei Uta Reichenbach mit Brix den vierten Platz erreichte. Einer der sportlichen Höhepunkte des Vereins, ist die jährliche Ausrichtung des Schwabenland - Agility Cup, der 1995 erstmals erfolgreich organisiert wurde.
Die Anerkennung, die der VSGH Reutlingen - Betzingen in diesem Bereich errungen hat, erweist sich auch darin, dass er im Juli 1998 als offizieller Ausrichter der Deutschen Meisterschaft im Agility ausgewählt wurde. Um dieses Ereignis möglichst vielen Zuschauern und Hundefreunden näher zu bringen fand die Veranstaltung nicht auf dem eigenen Gelände, sondern im Stadion des SV 03 Tübingen statt. Dieses Turnierwochenende wurde ein großer Erfolg, zahlreiche Zuschauer staunten über die Leistungen der Teams.
Den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte im Agility konnte Florian Cerny mit seinem Hund Lass feiern. Er wurde bei der Weltmeisterschaft 2005 und 2007 Vizeweltmeister und vertrat Deutschland und den VSGH damit mehr als erfolgreich.
Unser zweifacher Vizeweltmeister Florian Cerny mit Lass
Die Begeisterung für Agility ist weiterhin ungebrochen, bis tief in die Nacht hinein wird auf dem Hundeplatz unter Flutlicht trainiert. So hofft man natürlich in der Zukunft auf weitere Erfolge der VSGH´ler, auch wenn der Spaß an der gemeinsamen Arbeit mit dem Hund immer an erster Stelle steht.
Schwabenland Agility Cup
Am 20. August 1995 veranstaltete der VSGH zum ersten Mal ein eigenes Agility - Turnier auf dem Betzinger Hundeplatz. 90 Teilnehmer aus dem In- und Ausland zeigten dabei mit ihren Hunden ihr Können im Agility - Parcours. Das Turnier war ein großer Erfolg und inzwischen ist der Schwabenland - Agility Cup zu einem festen Termin für zahlreiche Hundesportler aus Nah und Fern geworden. Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern konnten in Betzingen inzwischen begrüßt werden.
Der zweite Schwabenland - Agility Cup im Juni 1996 wurde mit dem 4-Länder-Freundschaftstreffen verbunden und übertraf alle Erwartungen: Über 200 Teilnehmer starteten in den verschiedenen Klassen, an beiden Wettkampftagen wurde nun eine komplette Agility-Prüfung durchgeführt. 1998 wurde erstmals um die begehrten Wanderpokale gekämpft.
Beim zehnjährigen Jubiläum 2005 waren erneut über 300 Starter gemeldet und bei herrlichem Wetter fanden zahlreiche Schaulustige den Weg zum Hundeverein. Inzwischen dokumentiert die große Anzahl an Wohnmobilen samt hundefreundlicher Umzäunung ebenso wie die zahlreichen PKW die enorme Anziehungskraft des Schwabenland Agility Cup. Dieser hat sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil im Betzinger Vereinsleben entwickelt, und trotz aller Strapazen und Anstrengungen würde wohl kein Helfer auf dieses Highlight verzichten wollen.
Aber nicht nur der sportliche Wettkampf zeichnet den Schwabenland - Agility Cup aus. Die freundschaftliche Atmosphäre und die gute Organisation des Turniers sind mindestens genauso wichtig. Deshalb gibt es in der „Loser Lounch“ auch für diejenigen etwas zu feiern, die im Parcours disqualifiziert wurden. Mit Sekt und Hundekeksen lässt sich die Enttäuschung leichter verdauen. Für einen feierlichen und angemessenen Abschluss sorgt der gemeinsame Einzug aller Teilnehmer zur Siegerehrung.
Obedience
Wie viele Hundesportarten hat auch Obedience seinen Ursprung in England. Wörtlich übersetzt bedeutet Obedience „Gehorsam“. Es stellt sozusagen die Hohe Schule in der Ausbildung des Hundes dar. Besonderer Wert wird auf die flüssige und perfekte Ausübung der Aufgaben und auf die Freude des Hundes an der Mitarbeit gelegt.
2001 entstand beim VSGH eine Obedience-Gruppe, welche bereits einige Erfolge in dieser in Deutschland noch relativ jungen Sportart erzielen konnte. Seitdem ist Obedience ein fester Bestandteil im Übungsprogramm in Betzingen.
Dog Dancing
In den 80er Jahren entwickelte sich in Nordamerika aus dem Obedience heraus ein neuer Hundesport, das Dog Dancing. Verschiedene Bewegungselemente, Tricks oder Kunststücke werden zum Takt einer selbst gewählten Musik verknüpft. So entsteht eine zur Musik passende Choreographie, Hund und Mensch arbeiten dabei im harmonischen Miteinander.
Seit 2001 wird im VSGH Dog Dancing angeboten. Einige Vereinsmitglieder betrieben diesen Hundesport bereits einige Jahre früher. Anfänger können Kurse belegen, Fortgeschrittene im „Freien Training“ ihre Choreographien verfeinern. Dabei wird natürlich auch der Austausch zwischen den aktiven Dog Dancern gefördert. Der Schlüssel zum Erfolg ist auch hier viel Motivation und Spass am Training.
In den Showprogrammen verschiedener Veranstaltungen begeisterten die Dog Dancing Vorführungen das Publikum. Im November 2000 wurde vom Betzinger Team, Dog Dancing auf der ANIMAL Messe in Stuttgart präsentiert. Auch bei der Internationalen Rassehundeausstellung in Stuttgart und bei der Bodenseeschau in Friedrichshafen konnten die VSGH´ler ihr Können zeigen. Beim Betzinger Dorffest finden die Auftritte regelmäßig ein staunendes Publikum. Getreu dem Motto „Mit Musik geht alles besser...“ werden die Dog Dancer auch in Zukunft sicherlich viel Freude mit ihren Hunden haben.
Flyball
Flyball ist ein Mannschaftssport für Hunde. Zwei Hundestaffeln überwinden jeweils 4 Hürden, um am Ende der Bahn mit der Pfote einen Hebel an der Flyballmaschine zu betätigen. Mit Druck auf den Hebel springt ein Tennisball hervor, den der Hund auffängt und so schnell wie möglich wieder über die Hürden zurückträgt. Erst wenn die letzte Hürde überwunden ist startet der nächste Hund der Mannschaft.
Dieser Sport erfreute sich eine Zeit lang großer Beliebtheit beim VSGH und es fanden einige Vorführungen statt. Das Interesse ließ jedoch mit der Zeit nach, da keine ausreichende sportliche Perspektive in Form von Wettkämpfen von Verbandseite angeboten wurde.
Mobility & Co.
Spaß haben mit dem Hund ist die wichtigste Aufgabe bei "Mobility & Co." Verschiedene Geschicklichkeits- und Gehorsamsaufgaben fördern die Bindung zwischen Hund und Hundeführer, zusammen gemeisterte Herausforderungen geben dem Hund Vertrauen zum Partner Mensch und schweißen das Team zusammen.
Mobility & Co orientiert sich am Schweizer Mobility - Reglement mit seinen verschiedenen Aufgaben, beispielsweise soll der Hund lernen, ruhig in einem Bollerwagen sitzen zu bleiben, während Herrchen oder Frauchen den Wagen 30 Meter weit ziehen müssen. Oberste Priorität hat dabei die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben, die Geschwindigkeit, in der dies geschieht, spielt keine Rolle. Die Trainingsaufgaben können selbstverständlich jederzeit durch lustige und sinnvolle Aufgaben ergänzt werden. Eine der schwereren Prüfungen für den Hund (und manchmal auch für seinen Zweibeiner), ist zu lernen, einem offen präsentierten Wurstteller zu widerstehen.
Durch vielfältige andere Aktivitäten des Vereins wurde Mobility & Co. ab 2010 nicht mehr angeboten.
Jugendarbeit
1984 ist eine Jugendgruppe gegründet worden, die sich zum Ziel gesetzt hatte, neben der Vermittlung eines angemessenen Umgangs mit Hunden auch die kulturelle und soziale Bildung der Jugendlichen zu fördern. Die Gruppe war bis 1987 aktiv.
2005 wurde die Kinder- und Jugendgruppe "Sport, Spiel, Spaß" ins Vereinsangebot aufgenommen. Mit dieser Gruppe wird dem Wunsch der Kinder- und Jugendlichen Rechnung getragen, einen sicheren Umgang mit dem Hund zu lernen, die Bindung zwischen Hund und Mensch zu festigen und sich gemeinsam mit dem Hund sportlich zu betätigen.
Bereits seit vielen Jahren werden Besuche von Schulklassen organisiert, die einen Einblick in das Hundesportprogramm erhalten und Grundkenntnisse erfahren zum richtigen Umgang mit dem Hund.
Welpengruppe
In der Welpengruppe steht sowohl das Spiel mit dem Hund als auch unter den Hunden im Vordergrund. Dadurch erlernen die Welpen das soziale Verhalten im Umgang mit Artgenossen. Daneben werden auf diese Weise erste Erziehungsschritte vermittelt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gewöhnung des Welpen an verschiedene Umweltreize. Hierzu stehen vielfältige Unternehmungen auf dem Programm.
Die Trainerinnen und Trainer der Welpengruppe geben außerdem Hilfestellung bei allen Fragen rund um die Welpenaufzucht.
Junghundegruppe
Die Grundlagen, die in der Welpengruppe gelernt wurden, werden nun in der Junghundegruppe gefestigt.
Über Spiel-, Motivations- und Bindungsarbeit wird der Grundstock für die Basisausbildung gelegt. Im freien Spiel mit Gleichaltrigen entwickeln die Junghunde ein Gespür für das richtige Sozialverhalten.
Basisausbildung
Im Vordergrund steht die weitere Festigung und der Ausbau des Grundgehorsams unter steigender
Ablenkung. Motivation und positive Verstärkung sind der Weg zum Erfolg. Die Basisausbildung kann mit der Begleithundeprüfung abgeschlossen werden.
Begleithundeprüfung
Seit 1982 werden beim VSGH Begleithundeprüfungen durchgeführt. Heute nehmen bei der Frühjahrs- und Herbstprüfung, die sich aus einem Gehorsams- und Verkehrsteil zusammensetzt, bis zu 30 Hunde im Jahr teil.
Fortbildung
Zur Fort- und Weiterbildung von Vereinsmitgliedern und anderen Interessierten wurden Fachreferenten aus dem In- und Ausland zu kynologischen und hundesportlichen Themen engagiert.
Streiflichter
Auch außerhalb der Ausbildungs- und Trainingsarbeit mit dem Hund ist der VSGH ein ausgesprochen aktiver Verein. So bringt er sich in das Betzinger Vereinsleben ein und nutzt die Gelegenheit um sich und den Hundesport der Bevölkerung näher vorzustellen.
Sowohl beim Dorffest, das 2005 sogar federführend vom VSGH ausgerichtet wurde, als auch beim Weihnachtsmarkt oder bei Jubiläumsveranstaltungen anderer Betzinger Vereine ist er nahezu bei allen Veranstaltungen mit einem eigenem Stand vertreten. Bei den örtlichen Festumzügen dabei zu sein ist für die Vereinsmitglieder ein schönes Erlebnis.
Alle Veranstaltungen zu nennen würde sicherlich den Rahmen dieser Chronik sprengen, daher hier nur einige Streiflichter aus der Geschichte des VSGH:
Aktivitäten
Herbstfest, Herbstwanderung, Himmelfahrtswanderung, Buntes Faschingstreiben, Tanz in den Mai, Maiwanderung, Sommerfest, Kindernachmittag, Niklaus- und Weihnachtsfeier, Tombolas zu verschiedenen Anlässen, Filmabend, Stadtfest, Dorffest, Disco Faschings Nachmittag für Jugendliche, Bastelabend für Frauen und Jugendliche, Osterbastelnachmittag und vieles mehr stand immer wieder auf den Terminplänen des VSGH.
Landesgartenschau 1984
1984 halfen Mitglieder des VSGH bei der Landesgartenschau in Reutlingen. Nachdem der Eintritt von Hunden nicht gestattet war, erhielten die Besucher gegen ein geringes Entgelt die Möglichkeit ihre Vierbeiner den Mitgliedern des Hundevereins anzuvertrauen. Gemeinsam mit freiwilligen Helfern hatte die Breitensportgruppe diesen Service organisiert. Die Hunde hatten eine Auslaufmöglichkeit, wurden mit Futter und Wasser versorgt und auch an Streicheleinheiten mangelte es nicht. Viele Besucher nahmen dieses Angebot gerne wahr.
Benefizveranstaltung in der Kemmlerhalle 1984
Im selben Jahr wurde vom VSGH ein Benefizabend in der Julius - Kemmler - Halle in Betzingen organisiert. Mit einem Kindernachmittag begann die Veranstaltung unter dem Motto "Hundesportverein hilft behinderten Kindern", das bunte Abendprogramm bestand aus Vorführungen, einer Tombola und Musik. Zwar blieb der Besucherandrang etwas hinter den Erwartungen zurück, trotzdem konnten am Ende immerhin 2000 Mark an den Sonderschulkindergarten Reutlingen - Ohmenhausen gespendet werden.
Feierlichkeiten zum 25 jährigen Jubiläum
Eine der spektakulärsten Veranstaltungen auf dem Betzinger Hundeplatz konnte 1991 bestaunt werden. Zum 25 jährigen Jubiläum wurde eine große Vorführung organisiert, die den Besuchern die Möglichkeiten und den Nutzen der Hundeausbildung näher bringen sollte. So landete die Rettungshundestaffel Stuttgart mit einem Hubschrauber auf dem Hundeplatz und zeigte die schnelle Einsatzbereitschaft. Ein großes Baugerüst war ebenfalls Teil der Rettungshundevorführung, bei welchem die Hunde ihr Können dem staunenden Publikum präsentierten.
Feierlichkeiten zum 40 jährigen Jubiläum
Über 160 Mitglieder und Gäste waren 2006 gekommen, um gemeinsam zurückzublicken und in der Betzinger Kemmlerhalle das 40 jährige Jubiläum zu feiern. Ein buntes Programm folgte den kurzen Ansprachen und machte deutlich, dass die Vereinsmitglieder auch ohne ihre vierbeinigen Partner gesellig feiern können. Eine "Ätschility-Vorführung" und ein "Schweineohren-Wettessen" standen ebenso auf dem Programm wie eine Rock´n Roll Darbietung. Die bewegte Vereinsgeschichte wurde in einer kleinen Modeshow verdeutlicht. Für musikalische Unterhaltung sorgte Norbert Reiffs Tanzorchester.
Vereinspokalschießen 1996
Sportlichen Erfolg konnte der VSGH vor allem 1996 auch außerhalb des Hundesportbereichs feiern. Mit 63 Teilnehmern und somit der stärksten Mannschaft konnte beim Vereinspokalschießen der Betzinger Schützengilde die Ehrenscheibe, der Wanderpokal, die ersten 3 Plätze beim Einzelschießen der Damen und die Plätze zwei bis fünf bei den Herren gewonnen werden.
1. Vorsitzende:
Name
|
Jahre
|
Zeitraum
|
Uta Reichenbach | 2016 - | |
Andreas Walz
|
6
|
2010 - 2015
|
Günther Märkle
|
16
|
1994 - 2009
|
Siegfried Schneck
|
1
|
1991
|
Herbert Schrade
|
8
|
1992 - 1993, 1985 - 1990,
|
Günther Salzmann
|
1
|
1981
|
Ernst Bechtle
|
8
|
1973 - 1980
|
Rolf Lutz
|
2
|
1971 - 1972
|
Fritz Reusch
|
8
|
1982 - 1984, 1966 - 1970
|
Die sechs am längsten amtierende Mitglieder der Vereinsleitung:
Name
|
Jahre
|
Amt
|
Hannelore Krohnke
|
25
|
Kassier 1982 - 2006
|
Uta Reichenbach
|
>18
|
1. Übungsleiterin seit 1994
2. Übungsleiterin 1992 - 1993 |
Günther Märkle
|
18
|
1. Vorsitzender 1994 - 2009,
2. Vorsitzender 1992 - 1993 |
Lilly Hack
|
11
|
Kantinenverwaltung 1991 - 2001
|
Ernst Brunner
|
10
|
1. Übungsleiter 1966 - 1975
|
Horst Bantle
|
10
|
Kassier 1971 - 1980
|